Leben und arbeiten auf einem Müllberg, Okhla-Estate, Neu-Delhi, 2017

Diese Antwort ist einfach: Weil jedes Kind das Recht auf eine glückliche und gesunde Kindheit mit Zukunft hat. Jedes Kind verdient die Chance, seine Träume zu verwirklichen und ein menschenwürdiges Leben zu führen.

Der Umstand in Österreich geboren zu sein, ist im Vergleich zum Wohlstand eines Großteils der Weltbevölkerung ein großes Privilegium. Ende 2016 haben wir beschlossen, der Welt etwas von unserem Glück zurückzugeben und einen Beitrag zu leisten.

Wir wählten Indien aus, weil wir aus rationaler Sicht mit unseren Möglichkeiten dort in diesem Land den größten Beitrag entfalten können.

Unsere erste Reise 2017 führte uns auf dampfende Müllhalden, in die nahegelegenen Slums deren Unterkünfte aus wenig mehr als Kartons gezimmert sind und in eine Ziegelfabrik. Überall wurden wir Zeugen einer anderen Welt, in der Kinderrechte keine Geltung haben und der Zugang zu Gesundheit, Bildung und sozialem Aufstieg von Geburt an unmöglich gemacht wird.

Wir besuchten Hilfsorganisationen in Österreich und Indien und mussten feststellen, dass uns oft große Zahlen mit geringer Wirkung im Detail präsentiert wurden. Wir lernten oft teure Verwaltungsapparate kennen. Schlussendlich mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass das Spendenvolumen der „Ersten Welt“ auch eine Industrie ist.

Desillusioniert vom Großteil der Organisationen beschlossen, wir „es selbst zu machen“ und legten den Grundstein für „Mein Beitrag“. Wir wollten eine Organisationsform wählen, die im hohen Maße Transparent ist und eine breite Anerkennung finden kann. 2015 wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Bundesstiftung zu gründen – die höchste und am stärksten kontrollierte Form einer mildtätigen Organisation in Österreich; sie wird durch das Bundes-Stiftungs- und Fondsgesetz reglementiert. Die Bundesstiftung „Mein Beitrag“ war geboren.

Seit unserer ersten Reise 2017 waren wir bisher viele male in Indien und haben Kinderarmut in den verschiedensten Ausprägungen kennengelernt. Wir haben viele Slums gesehen, konnten mit vielen Bewohnern sprechen, haben uns Schulen und Betreuungseinrichtungen angesehen.

Seit 2021 betreiben wir ein Learning Center im Nord-Osten Neu-Delhis. Vier hauptamtliche Mitarbeiter bieten ausgewählten Kinder in unseren Räumlichkeiten am Rande eines Slums unseren ganzheitlichen Ansatz mit Schwerpunkt auf Bildung.

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Grundsätzlich sind nur Länder in Frage gekommen, die gemäß Welthungerindex eine besonders hohe Armut haben.

Anschließend waren rein rational betrachtet nachfolgende Kriterien ausschlaggebend:

• politische und persönliche Sicherheit
• Einstellung gegenüber Fremden bzw. anderen Religionen oder Kulturen
• Kaufkraft des Euro
• gute/leichte Erreichbarkeit von Wien

Indien erfüllte all diese Kriterien aus unserer Sicht am besten.

Wir verwenden unser in Österreich verdientes Geld, um die Organisation, Reisen, Verwaltung und unsere Aktivitäten in Indien abzudecken. Wir wollen mehr machen. Helfen Sie uns dabei!